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Olbia und Tempio Pausania – zwei neue Hauptstädte auf Sardinien

Im Jahre 2005 wurden die bislang vier sardischen Provinzen um vier weitere auf nunmehr insgesamt acht erweitert. Dabei erhielt die so neu gegründete Provinz Olbia-Tempio gleich zwei Hauptstädte, Olbia und Tempio nämlich.

 

Olbia

„Die Glücklichen“, dies bedeutet der griechische Name der wichtigsten Handels- und Industriestadt in der Gallura, welche zudem noch über den bedeutendsten touristischen Hafen Sardiniens verfügt und glücklich können die Einwohner auch zumindest mit der jährlich wachsenden Zahl an Touristen sein, die hier an der Nordküste Sardiniens am Ende der Isola Bianca mit der Fähre ankommen, aber in der Regel gleich an die Costa Smeralda im Norden oder an die südlicheren Strände weitergeschleust werden.

Ein nicht minder erfolgreiches Besucher-Tor ist der etwas 3 Kilometer vom Zentrum am südlichen Stadtrand gelegene Flughafen Costa Smeralda. Direkt am Golfo di Olbia gelegen, der im Norden an die Halbinsel Golfo Aranci und im Süden bis an das Capo Ceruso reicht, vor das die imposanten 560 m hohen Klippen der Isola Tavolara liegen, weist Olbia zudem hervorragend ausgebaute Bahnverbindungen nach Cagliari, Sassari, Porto und Torres auf.

Unter rein touristischen Aspekten betrachtet, bietet Olbia jedoch keine speziellen Sehenswürdigkeiten. Obwohl bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. von den Puniern gegründet, ist kulturhistorisch wenig Bedeutsames erhalten geblieben: kein alter Stadtkern, der mit stillen Winkeln, engen Gassen und hübsch angelegten Plätzen locken würde. Einzig die Ruinen der Thermen und des Aquädukts zeugen von der Blüte die das einstige Handelszentrum zur Zeiten der Römer, welche ihre Stadt Fausania nannten, erreichte. Mit dem Untergang des römischen Reiches ging auch der Zerfall der Stadt einher, die erst wieder um das Jahr 1000, nun unter dem Namen Civita, erstarkte und zum Hauptort des Judikats Gallura wurde. Unter den Pisanern schließlich erfuhr die bis dahin, betrachtet man ihre wechselvolle Geschichte, alles andere als „glücklich“ zu nennende Stadt eine erneute Umbenennung und fiel als freie Stadt „Terranova“ (Neuland) an die Spanier. Unter deren Herrschaft versank der Ort wieder in der Bedeutungslosigkeit bis er im Jahre 1939 seinen Namen Olbia wieder zurück erhielt.

Heute leben die Einwohner der wieder „Glücklichen“ vornehmlich vom Tourismus, insbesondere dem Schiffs- und Flugverkehr, der Fischerei und von der Miesmuschelzucht. Auch wer sich nur auf der Durchreise befindet, sollte sich bei einer kurzen Stippvisite einen Eindruck von Olbia verschaffen, dessen Zentrum die Piazza Margherita ist. Von hier aus gelangt man über die Flaniermeile Corso Umberto entlang seiner unzähligen Bars, Restaurants, Cafés und Geschäfte direkt zum Hafen. Unweit des Corso, in einer kleinen Seitenstraße, lohnt die Besichtigung der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Chiesa San Paolo, einer typischen Kirche der Gallura Region mit einer herrlich farbenprächtigen Kuppel. Das bedeutendste architektonische Werk der Stadt ist jedoch die ganz aus dem dunkelgrauen Granit der Gallura errichtete dreischiffige Kirche San Simplicio aus dem 11. Jahrhundert mit ihren eindrucksvollen toskanischen und lombardischen Stilelementen. In ihrem Innern beherbergt sie römische Grabsteine aus den Nekropolen der näheren Umgebung.

Wer ein wenig mehr Zeit mit bringt oder sich in Olbio einen Mietwagen genommen hat, um sein eigentliches Ferienziel zu erreichen, der kann etwas nördlich von Olbia die Nuraghenfestung Castello di Cabu Abbas besichtigen. Unweit der gleichnamigen kleinen Kirche führt ein steiler Weg zum Castello, von dem aus man eine herrliche Aussicht über die Stadt und die Küste mit der davor liegenden Insel Tavolare genießt. Etwas weiter in nördlicher Richtung stößt man auf den ebenfalls zu besichtigenden Brunnentempel Sa Testa.

Zum Ferienort Porto San Paolo gelangt man in die entgegen gesetzte Richtung, aber auch Olbia verfügt über einige sehr beliebte Badestrände wie den Lido di Pittulongu, Spiaggia Bianca und den in Hafennähe gelegenen Lido del Sole an der Lagune von Padron Gianus.

Auf Shoppingtour kann man im Übrigen nicht nur in Olbias Stadtzentrum selbst gehen. Fährt man Richtung San Teodoro kann man sich im Auchan-Shoppingcenter in der in den 1990er Jahren errichteten Einkaufsstadt Città Mercato nach Herzenslust dem Kaufrausch hingeben.

Wer erleben möchte wie Olbia feiert, der steuert den Flug- oder den Fährhafen der Stadt am Besten im Mai zu San Simplicio, einem Fest samt Prozession zur Ehren des Heiligen Simplicius oder Mitte August zum Meeresfrüchte-Fest „Sagra del Pesce e Calamaro“ an.

Tempio Pausania

Wer mit der Schmalspurbahn „Trenino Verde“ (kleiner grüner Zug) nach Tempio Pausania anreist, den empfangen im Denkmal geschützten Bahnhof der Stadt die in den 1930er Jahren geschaffenen Gemälde des Guiseppe Biasi (1885 – 1945). Hier, im Herzen der Gallura, inmitten von Weinbergen, Eichen- und Kastanienwäldern liegt die einstige Hauptstadt der Region, die nun neben Olbia als Provinzhauptstadt fungiert, auf nicht ganz 600 Höhenmetern am Monte Limbara, dessen Berggipfel (1359) zackig über der Stadt wacht.
Neben dem Granitabbau und der Vermentino-Kelterung sind insbesondere die Korkproduktion und –verarbeitung die bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren der Stadt, die wegen ihrer hübschen Altstadt, ihren wunderschönen Alleen und den zahlreichen Mineralquellen zu einem beliebten Luftkurort wurde.

Urkundlich erstmals erwähnt wurde Tempio im Jahre 1173, dabei kann man sicher von einem römischen Ursprung der Stadt ausgehen, die sich aus der Zusammenlegung der Ortschaften Gemellae und Templum entwickelte. Heute flaniert man durch die fast vollkommen aus unverputztem dunkelgrauem Granit erbauten Stadt auf deren Flaniermeile, der Via Roma. Besondere Aufmerksamkeit verdienen bei einem Stadtrundgang auf jeden Fall die Piazza Gallura im Zentrum der Stadt mit dem eindrucksvollen Rathaus, das romanische Ontario del Rosario mit einem prunkvollen Barockaltar und die Kathedrale San Pietro (13. Jahrhundert) an der gleichnamigen Piazza. Letztere ist nicht allein wegen ihrer herrlich bunten Fassadenmosaike eine Augenweide, sondern auch aufgrund ihres Kirchturms bemerkenswert, der zu den höchsten der ganzen Inseln gezählt wird.

Eine weitere Promeniermeile, die Viale Forte Nuova führt über ein Tal durch dichte Steineichenwälder bis zu einem Pinienwald in dem die Quelle Fonte Nuove sprudelt. Von dort aus gelangt man weiter über die Alle Viale San Lorenzo in einen Hain mit der Fonto di Rinaggiu. Berühmt für die heilende Wirkung ihres Wassers, wird die Rinaggiuquelle zumeist von mit Flaschen und Kanistern gewappneten Besuchern erreicht, sie bietet jedoch auch hervorragende Picknickplätze. Hier lassen sich das Quellwasser, der köstliche Pecorino sowie der ausgezeichnete Vermentino di Gallura oder aber der Moscato di Tempio genießen.

Einen Besuch kann man auch dem zum Gedenken an den hier geborenen, weltberühmten Opernsänger Bernardo de Muro (1881 – 1955) errichteten Museums abstatten. Über weitere Sehenswürdigkeiten informieren einen die Mitarbeiter der Touristeninformation, welche in der wunderschönen alten Markthalle an der Piazza Mercato eine überaus reizvolle Bleibe gefunden hat. Ein Tipp dieser Informationsstelle dürfte sicherlich der Besuch des mineralogischen Museum in dem nahe gelegenen Ort Bortigiadas oder ein Ausflug zu den eindrucksvollen Felsformationen des „Valle della Luna“ (Tal des Mondes) sein.

Natürlich steht Tempio seinem Hauptstadtzwilling Olbia hinsichtlich der Feier-Freude in nichts nach und so kommen Besucher insbesondere im Juli während des internationalen Folkolore-Festivals und im September bei den Feierlichkeiten zu Ehren des San Isidoro inklusive Reiter- und Ochsenkarrenprozession, auf ihre Kosten.

Folgende Gemeinden befinden sich in der Provinz Olbia und Tempio Pausania:

Aggius:

Das rund 8 Kilometer von Tempio Pausaniaentfernte Aggius, an den Hängen des Monte Croce und des Monte Sozza, gilt als eines der hübschesten ...  mehr...

Aglientu:

Mit wunderschönen Strandbuchten wie der Spiaggia Rene Matteu oder der Spiaggia Li Littorani findet man um Aglientu herum sicherlich sein ...  mehr...

Ala' dei sardi:

Korkeichenwälder, Macchia und Felsen prägen die Umgebung dieses kleinen Bergdorfes nördlich von Olbia und Ozieri, dessen romanische Kirche San ...  mehr...

Arzachena:

Dieses gallurische Geschäfts- und Verwaltungsstadt an der Costa Smeralda macht insbesondere durch die bedeutsamen archäologischen Fundstätten in ...  mehr...

Badesi:

Nördlich von Castelsardo lockt der Vorort Badesi Mare mit bizarren Granitfelsen, Steilküsten, hohen Sanddünen und einsamen Stränden seine ...  mehr...

Berchidda:

Unweit des Fährhafen von Olbia erreicht man dieses Weindörfchen über die Strada del Vermentino. Hier lassen sich in bester Hanglage nicht nur ...  mehr...

Bortigiadas:

Von Tempio Pausania aus lohnt sich ein Besuch des mineralogischen Museums des nur rund 9 km entfernten Bortigiadas. Dieses aus einer Privatsammlung ...  mehr...

Budduso':

Östlich von Pattada am Lago di Serno gelegen, umgeben von Steineichenwäldern und unzähligen Granit-Steinbrüchen, stellen Schafzucht, Korkverkauf ...  mehr...

Budoni:

Wegen des wunderschönen weißen Sandstrandes „Cala di Budoni“ samt seiner Schatten spendenden pineta und den hohen Dünen wird der Ort an der ...  mehr...

Calangianus:

Die Gallura besitzt den größten Bestand an Korkeichenwälder ganz Sardiniens, das im Übrigen der größte Korklieferant Italiens ist. Sitz des ...  mehr...

Golfo aranci:

Das einstige Fischerdörfchen hat sich zu einer ausgewachsenen Hafenstadt mit zahlreichen Bars, Cafés, Restaurants und Souvenirshops gemausert und ...  mehr...

La Maddalena:

La Maddalena ist der Hauptort der zum La-Maddalena Archipel gehörenden Insel. Insgesamt umfasst der 1997 zum Nationalpark ernannte Archipel sieben ...  mehr...

Loiri Porto San Paolo:

Südlich von Olbia wurden die ehemalige Ortschaft Loiri und der an der Fernstraße 125 gelegene Ferienort Porto San Paolo zu einer Gemeinde ...  mehr...

Luogosanto:

Umgeben von dichter Macchia ist dieses charakteristische Dorf der Gallura für seinen bitteren Honig berühmt. Hie wird im 7-Jahres-Rhythmus die ...  mehr...

Luras:

Nordwestlich von Calangianus steuert man diesen Ort vornehmlich zur Besichtigung der umliegenden Dolmen an, von denen der „Ladas Dolmen“ mit ...  mehr...

Monti:

Das zweite berühmte Vermentinodorf ist rund 20 km östlich von Berchidda in Mitten von Korkeichen und Granitfelsen gelegen. Hat man das herrliche ...  mehr...

Olbia:

Olbia, neben Tempio Pausania zweite Provinzhauptstadt und wichtigstes Handels- und Industriezentrum in der Gallura, verfügt zudem noch über den ...  mehr...

Oschiri:

Hier am Monti di Ala betreibt man noch schwerpunktmäßig Vieh-, vor allem Rinderzucht. Angler und Naturfreunde erreichen das an der Strecke zwischen ...  mehr...

Padru:

Östlich von Olbia am Monte Nieddu lockt der über dem Ort thronende Punta Maggiore (971 m) die Wanderer zu Bergtouren an den Altopiano di Ala. Aber ...  mehr...

Palau:

Nach einer herrlich nostalgischen Fahrt mit der Schmalspurbahn ist Palau von Sassari aus erreicht. In diesem beliebten Urlaubsort mit seinem Yacht- ...  mehr...

San teodoro:

Besonders beliebt ist dieser Touristenort an der Nordostküste mit seinen zahlreichen Diskotheken, Bars und Shops bei den Italienern selbst. Trotz ...  mehr...

Santa Teresa di Gallura:

Hoch über dem Meer auf einem Felsplateau gelegen, kann man von Santa Teresa di Gallura aus auf wunderschöne Strände und tiefblaues Meer, aber auch ...  mehr...

Sant'Antonio di Gallura:

Die Einwohner Sant’Antonios di Galluras leben immer noch vornehmlich von Landwirtschaft und Schafzucht und nur marginal von den Besuchern des ...  mehr...

Telti:

Etwa auf halber Strecke zwischen Tempio Pausania und Olbia an den Ausläufern des Monte Limbara gelegen, dient Telti zwangsläufig als ...  mehr...

Tempio Pausania:

Im Herzen der Gallura, inmitten von Weinbergen, Eichen- und Kastanienwäldern liegt die einstige Hauptstadt der Region, die nun neben Olbia als ...  mehr...

Trinita d'Agultu e Vignola:

Erst im 19. Jahrhundert wurde dieses Bauerndorf nahe Isola Rossa gegründet, dessen gleichnamige Wallfahrtskirche an zahllosen religiösen Festen zur ...  mehr...




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Zusammenfassung dieser Seite: Im Jahre 2005 wurden die bislang vier sardischen Provinzen um vier weitere auf nunmehr insgesamt acht erweitert. Dabei erhielt die so neu gegründete Provinz Olbia-Tempio gleich zwei Hauptstädte, Olbia und Tempio nämlich.

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